
So früh in der Saison und getragen von der Euphorie waren wir bereit auch unvernünftige Dinge zu tun, wie zum Beispiel - Spielplan sei dank - an einem Samstag um 5:00 Uhr morgens aufzustehen und nach Berlin zu eiern. Das "Wir" war eine durchaus beachtliche Truppe, erklärten sich doch Obafemi Martins, Tobias Tobiansson und Leon Andreasen bereit. Letzterer stellte das Auto und seine Fahrkünste, wurde aber von mir auf rund der Hälfte der Hinfahrt fahrtechnisch unterstützt. Und nicht nur das. Der Chef des Auswärtsmobils hatte seine berühmten Pastenbrötchen vorbereitet, die uns den Besuch beim Bäcker ersparen sollten. Doch nicht mit Tobi! Der prompt um 6 Uhr (das muss man sich mal
Nach dem Fahrerwechsel und aufsteigenden Flatulenzen im Innenraum, für die bis heute der wahre Täter nicht gefunden worden ist (Will the real Slim-Shady please stand up?), signalisierte das Navigationssystem einen drohenden Stau bei Hannover. In blindem Vertrauen ließen wir uns über Landstraßen lotsen, um ihn zu umgehen. Über Landstraßen, auf denen es Ampeln gibt, die 5 (in Worten: fünf) Minuten auf rot stehen. Doof, wenn man der erste in einer unendlichen Schlange ist und überlegt, wann es Zeit sei, loszufahren. Doch mein warten wurde irgendwann mit grün belohnt. Kurze Pinkelpausen im Baustellenrückstau und schlafende Omas mit offenen Mündern später, kehrten wir auf die Schnellpiste zurück, der Stau konnte allerdings nicht erblickt werden...
Trotz allem erreichten wir Berlin wohlbehalten. Einen kurzen Spaß machte ich mir an einer sehr stark besuchten Raststätte, als ich an der langen Schlange vorm Damenklo vorbeiging und laut "und nun erst mal schön im Stehen pinkeln" ausrief. Mehr als ein böser Blick und Kommentar waren die Folgen, die Damen wurden sogar dazu motiviert, das Herrenklo zu nutzen. Mir recht. In Berlin parkten wir ordnungsgemäß - so wie es Fortunas HP empfahl - an einem S-Bahnhof in der Nähe. Irgendwie waren wir aber die einzigen Fortunen. Freundlich fragten wir zwei Polizisten vor einem Mannschaftswagen, wo es zum Stadion ginge, die uns auch freundlich die Strecke schilderten, begleitet von einem: "Keine Sorge, wir begleiten Euch eh!" Gut, denkt mansich, wie Ihr meint. So wörtlich hatten wir das aber nicht verstanden. Wie auf den Bildern zu sehen tuckerten die Beiden auf dem Bürgersteig (!) hinter uns her, ganze 15 Minuten. Lustig. Am Ende der Spreebrücke überlegten wir kurz, ob wir eine Treppe herab nehmen sollten, nur um sie zu ärgern, verwarfen den Gedanken aber wieder.
Am Stadion überbrachten wir Tobis Bruder Ecki und Freunden dann noch ihre Eintrittskarten und stürzten uns in die neue Alte Försterei (Ein Gag, den bereits jeder sky Reporter vor mir gemacht hat und auch angehalten ist, bei jedem zukünftigen Spiel der sympathischen Wichsertruppe zu machen). Ich kann aber die Meinungen aus Funk und Fernsehen bestätigen, sie haben echt was aus dem Ding gemacht, kein Vergleich zu früher, auch wen ich finde, dass die Ränge noch etwas steiler sein könnten. War auch gut Stimmung in der Bude, und so legte Union entsprechend offensiv los. Fortuna brauchte lange, um sich aus der Umklammerung zu befreien, verteidigte dann aber gut und kam zu eigenen kleinen Gelegenheiten. Eine größere vergab Jovanovic, wie die Fernsehbilder bewiesen, Tobi, war aber der Meinung, es sei Bulykin gewesen. Eine kleine Wette,
Nach dem Spiel erwartete uns tatsächlich unser altes Polizisten-Team und begleitete uns zurück. Ein Wahnsinn alles! Nach größeren Verfahrungen wegen Absperrungen ging es dann mit Bundesligakonferenz und buntem Biermix auf den Heimweg. Heinz Strunks Fleckenteufel wurde abgeschlossen, so dass wir nun neuen Stoff brauchen. Ein Burger King Stopp zeigte uns, dass die englische Sprache so eine Standard Burger King-Angestellte doch vor größere Probleme stellen kann.
Müde, sehr müde, kamen wir gegen Abend in Düsseldorf an. Tobi änderte rund 10 Mal seine Ausstiegsziel und brach dann noch auf einen kompletten Geburtstag auf. Ich hingegen entschied mich für die Sportschauaufzeichnung. Danke an Andy und die Jungens für einen schönen Trip. Wer kommt mit nach Fürth?
P.S.: Das hat er nun, der olle alte Monitor, er wurde durch ein junges, geiles Modell des koreanischen Weltkonzerns GL (Name von der Redaktion geändert) ersetzt. Wer bei mir streikt, fliegt raus. DAS ist Asozialismus!
Lustig:
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Ja, auf diesen Spieler bezog sich mein Gag. Habe mir den Namen nicht ausgedacht.
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