Freitag, 28. August 2009

3. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - TuS Koblenz - Zeugnis


Michael Ratajczack - Note 3:
Nur ein mal von gutem (es gibt auch den schlechten) Kuqi geprüft, ansonsten arbeitslos. Da reagierte er aber gut.

Christian Weber - Note 2:
Machte richtig gut Alarm auf seiner Seite, vor allem in der ersten Hälfte. Defensiv über 90 Minuten absolut souverän, schaltete er sich immer wieder nach vorne ein. Nur die Hereingaben könnten noch präziser werden.

Hamza Cakir - Note 3:
Ganz unaufgeregtes Match gegen einen harmlosen Gegner, bei dem nur S.Kuqi ansatzweise gefährlich war. Recht geruhsamer Abend.

Anderson - Note 2,5:
Hat eine Spieleröffnung, die in der Zweiten Liga überdurchschnittlich ist. Schlägt die Bälle nicht blind raus sondern bringt sie an den Mann. Ich kann darüber so ausführlich schreiben, weil er seine Zweikämpfe - auch wenn der Gegner sich kaum wehrt - sowieso gewinnt.

Johannes van den Bergh - Note 3,5:
Auch er hatte defensiv keine Mühe, schaltete sich aber - auch weil Caillas sich seine Auszeiten nahm - etwas selten in der Offensive ein. Da kann er mehr.

Claus Costa - Note 2,5:
Ganz recht. 2,5. Wie kommt das denn jetzt? Das habe ich bereits seiner Aufstellung gedacht. Wie kommt das denn jetzt? Aber die Trainingseindrücke täuschten Norbert Meier nicht, Costa präsentierte sich aufmerksam und zweikampfstark und schaltete sich teilweise sehr ordentlich in die Offensive ein. In Halbzeit Zwei war aber deutlich weniger von ihm zu sehen. Trotzdem gut, die Note hat er sich mal verdient.

Andreas Lambertz - Note 4:
Das ist es irgendwie nicht auf rechts. Er ist ein Mann für ihnen. Umso erstaunlicher das Meier ihn wieder außen brachte. Größtenteils lief das Match an ihm vorbei, wobei er weniger Bälle als in Berlin verlor. Am auffälligsten war sein Turban, den er nach einem Zusammenprall mit Dominique Ndjeng tragen musste.

Oliver Fink - Note 2:
Gefällt mir echt richtig gut. Interpretierte die zentrale Mittelfeldrolle sehr kämpferisch, zeigte aber ein erstaunlich Timing im Zweikampf und verteilte die Bälle sehr klug. Äußerst auffällige Partie.

Olivier Caillas - Note 2,5:
Es brauchte bei mir erst die Fernsehaufzeichnung, um zu sehen, welch gutes Spiel er doch gemacht hatte. War an fast allen Torszenen der ersten Halbzeit irgendwie beteiligt. In der zweiten Hälfte aber schwächer, da verschleppte er bei einigen Kontern das Tempo zu sehr.

Dmitri Bulykin - Note 4:
Immer noch etwas unglücklich. Zwei Torchancen per Kopf, die durchaus gut waren und eine tolle Hereingabe auf Lambertz, die Yelldell glänzend parierte. Ansonsten aber wenig eingebunden, dürfte ruhig noch intensiver in die Zweikämpfe gehen.

Ranisav Jovanovic - Note 2:
Die leichten lässt erliegen, die schweren macht er rein. So auch heute. Hatte vorher genügend Chancen zur Führung. Der Schuss, der sie letztendlich besorgte, war eher keine. Aber sei's drum. War sehr präsent und spielte auch einige gute Pässe. Weiter so!

Fabian Hergesell - Note - :
Kam schon in der Schlussphase, als das Ergebnis gesichert werden sollte. Stand defensiv seinen Mann.

Deniz Kadah - Note - :
Durfte die letzten Minuten noch ein bisschen Rennen, ein gutes Dribbling mit schwachem Abschluss.

Stephan Sieger - Note - :
Reiner Einsatz für die Statistik in der Nachspielzeit.

3. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - TuS Koblenz 1:0 (1:0)

Endlich ein echter Zweitligist. Diese Heinis aus Paderborn und die doofen Berliner, die aber immerhin mit der Aufkündigung ihres Sponsoringvertrages mit IPS Rückrad bewiesen haben. Sind trotzdem doof. Das zweite Heimspiel gegen DIE (lieber Fortuna Podcast) TuS Koblenz. Das sollte man wissen, wenn man sich mit dem Sport in der Zweiten Liga befasst. So aus der Ferne betrachtet auch durchaus schlagbar, also auf ans Werk!
Freitagsspiele in Liga 2 beginnen meist um 18:00 Uhr, pures Gift für mein Verhältnis zu meinem Chef, muss ich doch tatsächlich gegen 16:00 Uhr das Büro verlassen, um rechtzeitig bei die Junkens zu sein. Aber eine gute Chance, dachte sich mein Kollege Edvin und nutzte die Gunst, um mit mir Richtung City zu fahren. An der Sparkasse holten wir dann And...STOPP! Was war denn hier los? Kein Andy? Seit immerhin über einem Jahr war Ultra-A. nicht dabei. Was war geschehen? Man hat ihm den Rücken blutig gestochen. Und das auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin! Verrückte Welt! Da die Wunden verheilten, aber noch viel Soße ausstießen entschloss er sich für die heimische Couch. Witzig an der ganzen Sache ist, dass die Wunden, wenn sie denn verheilt sind, eine Art Tätowierung ergeben. Was für ein Zufall! Ein Wahnsinn alles!
Martin holte ich in Bilk, auch wenn es etwas dauerte, da er sein Handy nicht hörte. Weiter ging es in die Altstadt, wo wir den großen Plätzetausch veranstalteten und Tobi für Edvin, der das Auto verließ, zustieg. Die Arena-Parkplätze waren äußerst leer, mir schwante Übles, doch die rund 20.000 freitags um 18:00 Uhr gegen Koblenz am Ende sind sicherlich mehr als respektabel. So darf es weitergehen. Sportlich übrigens auch. Obwohl ich mich nicht so ganz von der schwachen Anfangsphase erholte, zeigte die Mannschaft im Anschluss wirklich guten Fußball und hätte auch höher führen dürfen. Jovanovic zog aber trocken aus 18 Metern ab, so dass der verdiente 1:0 Erfolg eingetütet wurde. Ausgerechnet der so stark kritisierte, morgens wegen rausgesprungenem Wirbel (Iiih!) noch spielunfähig gewesene Jovanovic, der am gleichen Tag und noch hören musste, dass sein Opa gestorben ist. Das Tor hatte er sich verdient.
Ein paar seltsame Frisuren vor uns später verteilte sich die Truppe (wir) in alle Richtungen zu Feierlichkeiten oder - wie in meinem Fall - zum Fußball gucken. Gelohnt hat sich's zumindest bei mir nicht.

Donnerstag, 27. August 2009

Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 89

Heute:
Esprit-Arena zu Düsseldorf
Preis: 2,50 €



Zurück in der Arena nur wenige Tage später suchte ich erneut den mobilen Wurstmann auf. Voller Freude erblickte Martin den neuen Wurstwagen zum ersten Mal, während mir Tobi das Essen mit Geschichten von ominösen Nasen-OPs versüßte, die angeblich meine Katze schuld seien. Die Wurst schmeckte trotzdem ganz okay, das Brötchen hingegen...okay, es reicht! Die Saison ist noch jung, doch schon nach wenigen Spielen ist ein unglaublicher Verfall der Brötchenqualität nicht zu übersehen. Das prangere ich an! Das kann nicht sein und gehört schnellstens geändert! Erneut erhielt ich ein Objekt, das wohl vor einigen Tagen mal ein Brötchen gewesen war - zum Zeitpunkt des Verkaufs aber definitiv nicht mehr. Vielleicht muss ich mal wieder drinnen eine essen. Ich mache die Drohung wahr, denn so geht es nicht weiter. Bessert Euch!

Fazit: Wurst im Ex-Brötchen! Nein, danke!

Wertung: 3 von 5 Kartoffeln (wirklich sehr bald wieder mit Bild!)

Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 88


Heute:
1. FC Union Berlin, Alte Försterei
Preis: 2,00 €



Ick glov, Keule, die Berlina bruzzeln mehr die Currywurst. Dafür sind sie landberühmt. Doch a) wurde die im Stadion nicht angeboten und b) bin ich vertraglich verpflichtet Bratwurst zu essen. Und wie war sie jetzt? Zuallererst etwas zu dunkel. Kommt schon mal nicht gut. Dafür vom Holzkohlegrill. Kommt schon mal gut. Das Brötchen - ein Thema das tragischerweise in letzter Zeit häufiger an Bedeutung gewinnt - konnte aber nicht überzeugen. Wohl alte berlinerische Backtradition, wa'? Knautschig, so fasse ich es mal zusammen. Ernster war aber das Factotum, dass kurz nach mir, der Brötchen- und Bratwurstvorrat aus war. So was geht gar nicht und führt in der Summe zu einem eher unschönen Ergebnis. Selber schuld! Zur Strafe soll Hertha BSC Berlin die Europa League verpassen! Danke!

Fazit: Da werde ich echt aggro, Berlin!

Wertung: 2 von 5 Kartoffeln (eines Tages auch wieder mit Bild)

Mittwoch, 26. August 2009

Das Tagebuch des Scheiterns - Folge 60: "Eisern-Union"

Rock-Röhre (so nannte man das in den 80ern mal) Nina Hagen, deren Drogenmissbrauch schon frühzeitig ihr Hirn pulverisiert hat, trällerte vor einigen Jahren jenes eher blöde Liedgut, das sogar Melanie von Fortunas Geschäftsstelle gut findet. Was mir erst im Stadion wie Schuppen von den Ohren viel, war die Tatsache, dass die Strophen "Bei uns hier im Osten blablabla..." zur Melodie der russischen Nationalhymne laufen. Jemandem schon mal aufgefallen. Naja, macht es irgendwie noch beknackter. Wenn Union sich so sehr nach dem großen, russischen Reich sehnt, bitte....sage ich jetzt mal. Also alles Kommunisten diese Unioner. In den 50ern in den USA (sehr theoretisches Konstrukt) hätte man sie alle verhaftet!

2. Spieltag: 1. FC Union Berlin - Fortuna Düsseldorf 1:0 (0:0)


So früh in der Saison und getragen von der Euphorie waren wir bereit auch unvernünftige Dinge zu tun, wie zum Beispiel - Spielplan sei dank - an einem Samstag um 5:00 Uhr morgens aufzustehen und nach Berlin zu eiern. Das "Wir" war eine durchaus beachtliche Truppe, erklärten sich doch Obafemi Martins, Tobias Tobiansson und Leon Andreasen bereit. Letzterer stellte das Auto und seine Fahrkünste, wurde aber von mir auf rund der Hälfte der Hinfahrt fahrtechnisch unterstützt. Und nicht nur das. Der Chef des Auswärtsmobils hatte seine berühmten Pastenbrötchen vorbereitet, die uns den Besuch beim Bäcker ersparen sollten. Doch nicht mit Tobi! Der prompt um 6 Uhr (das muss man sich mal vorstellen, kann man sich gar nicht vorstellen!) den Halt bei Terbeuykecnncnefedkghdk (keine Ahnung jetzt, wie man die schreibt) befahl, aber so sehr von uns unter Druck gesetzt wurde, dass er sich nicht traute, ein frisches Brötchen schmieren zu lassen aufgrund der längeren Wartezeit. Doch es kam noch besser. In vollkommener Bösartigkeit hatten Andy und ich derweil sein verhasstes Getränk Vanillemilch an alle Insassen verteilt (je eine 0,75 l Flasche), mit der wir bei seiner Rückkehr freudig anstießen. Nachdem dann das Navi gleich zu Beginn der Reise durchfiel, als es uns Richtung Köln lotste waren wir endlich auf der Piste.
Genervt durch die sehr wechselhafte Qualität meines iPod shuffles wurde dann der übliche Battle eröffnet, an dem Andy allerdings wegen seines defekten Geräts leider nicht teilnehmen konnte, er musste sich ja sowieso auf die Straße konzentrieren. Schnell kristallisierte sich die Thematik Filmsoundtracks heraus und einige Perlen kamen zum Vorschein. Interessanterweise stellte vor allem das Jahr 1984 gleich mehrere Tracks.
Nach dem Fahrerwechsel und aufsteigenden Flatulenzen im Innenraum, für die bis heute der wahre Täter nicht gefunden worden ist (Will the real Slim-Shady please stand up?), signalisierte das Navigationssystem einen drohenden Stau bei Hannover. In blindem Vertrauen ließen wir uns über Landstraßen lotsen, um ihn zu umgehen. Über Landstraßen, auf denen es Ampeln gibt, die 5 (in Worten: fünf) Minuten auf rot stehen. Doof, wenn man der erste in einer unendlichen Schlange ist und überlegt, wann es Zeit sei, loszufahren. Doch mein warten wurde irgendwann mit grün belohnt. Kurze Pinkelpausen im Baustellenrückstau und schlafende Omas mit offenen Mündern später, kehrten wir auf die Schnellpiste zurück, der Stau konnte allerdings nicht erblickt werden...
Trotz allem erreichten wir Berlin wohlbehalten. Einen kurzen Spaß machte ich mir an einer sehr stark besuchten Raststätte, als ich an der langen Schlange vorm Damenklo vorbeiging und laut "und nun erst mal schön im Stehen pinkeln" ausrief. Mehr als ein böser Blick und Kommentar waren die Folgen, die Damen wurden sogar dazu motiviert, das Herrenklo zu nutzen. Mir recht. In Berlin parkten wir ordnungsgemäß - so wie es Fortunas HP empfahl - an einem S-Bahnhof in der Nähe. Irgendwie waren wir aber die einzigen Fortunen. Freundlich fragten wir zwei Polizisten vor einem Mannschaftswagen, wo es zum Stadion ginge, die uns auch freundlich die Strecke schilderten, begleitet von einem: "Keine Sorge, wir begleiten Euch eh!" Gut, denkt mansich, wie Ihr meint. So wörtlich hatten wir das aber nicht verstanden. Wie auf den Bildern zu sehen tuckerten die Beiden auf dem Bürgersteig (!) hinter uns her, ganze 15 Minuten. Lustig. Am Ende der Spreebrücke überlegten wir kurz, ob wir eine Treppe herab nehmen sollten, nur um sie zu ärgern, verwarfen den Gedanken aber wieder.
Am Stadion überbrachten wir Tobis Bruder Ecki und Freunden dann noch ihre Eintrittskarten und stürzten uns in die neue Alte Försterei (Ein Gag, den bereits jeder sky Reporter vor mir gemacht hat und auch angehalten ist, bei jedem zukünftigen Spiel der sympathischen Wichsertruppe zu machen). Ich kann aber die Meinungen aus Funk und Fernsehen bestätigen, sie haben echt was aus dem Ding gemacht, kein Vergleich zu früher, auch wen ich finde, dass die Ränge noch etwas steiler sein könnten. War auch gut Stimmung in der Bude, und so legte Union entsprechend offensiv los. Fortuna brauchte lange, um sich aus der Umklammerung zu befreien, verteidigte dann aber gut und kam zu eigenen kleinen Gelegenheiten. Eine größere vergab Jovanovic, wie die Fernsehbilder bewiesen, Tobi, war aber der Meinung, es sei Bulykin gewesen. Eine kleine Wette, die ich aber für mich entscheiden konnte. Das ausgerechnet eines der größten Arschlöcher, die je das Fortuna-Trikot getragen haben, natürlich Kenan Sahin, den Glückstreffer (auch wenn er in der Summe verdient war) zum 1:0 erzielte, ist wohl wieder mal eine Randnotiz der verrückten Fortuna-Begebenheiten. Besagter Sahin war übrigens Kronzeuge für Younga-Mouhanis Rassismusvorwürfe gegen Caillas, die sich als haltlos erwiesen, da Sahin rund 80 Meter von der Szene entfernt stand. Ein Arschloch und ein dreckiger Lügner also dazu!
Nach dem Spiel erwartete uns tatsächlich unser altes Polizisten-Team und begleitete uns zurück. Ein Wahnsinn alles! Nach größeren Verfahrungen wegen Absperrungen ging es dann mit Bundesligakonferenz und buntem Biermix auf den Heimweg. Heinz Strunks Fleckenteufel wurde abgeschlossen, so dass wir nun neuen Stoff brauchen. Ein Burger King Stopp zeigte uns, dass die englische Sprache so eine Standard Burger King-Angestellte doch vor größere Probleme stellen kann.
Müde, sehr müde, kamen wir gegen Abend in Düsseldorf an. Tobi änderte rund 10 Mal seine Ausstiegsziel und brach dann noch auf einen kompletten Geburtstag auf. Ich hingegen entschied mich für die Sportschauaufzeichnung. Danke an Andy und die Jungens für einen schönen Trip. Wer kommt mit nach Fürth?


P.S.: Das hat er nun, der olle alte Monitor, er wurde durch ein junges, geiles Modell des koreanischen Weltkonzerns GL (Name von der Redaktion geändert) ersetzt. Wer bei mir streikt, fliegt raus. DAS ist Asozialismus!

Dienstag, 25. August 2009

Außerordentliche Mitgliederversammlung 2009


"Das Votum der Mitgliederversammlung steht über alles!"

Schöner als der entfernt an Studio Brauns Jaques Palminger alias Hans Hänschen Fuchs erinnernde ansatzdebile Redner, der sich über seine nicht angenommene Kandidatur für den Aufsichtsrat beschwerte (Paul Jäger klärte auf: Einer seiner Fürsprecher hatte seinen Beitrag nicht entrichtet -> Satzungsverstoß) hätte ich es nicht zusammenfassen können. Gleichzeitig stellte diese kleine Begebenheit zum Schmunzeln auch den einzigen Punkt dar, der nicht ganz nach Ordnung verlief.
Ärgerlicher das Verhalten meines Computermonitors, der einfach nicht mehr funktionieren wollte, doch da kann er mir noch so viele Knüppel zwischen die Beine werfen (Olli Kahn), ich schreibe den Bericht auch blind. No problemo!
Zurück zum Abend: Dr. Kall führte zwar vernünftig, aber nicht immer vom Plenum akzeptiert durch die unspektakuläre, außerordentliche Mitgliederversammlung der Fortuna, die nötig geworden war, weil im April durch Dr. Ernsts Rücktritt die Emotionen wohl nicht für Aufsichtsratswahlen geeignet waren.
Das wesentlich friedlichere Geschehen betrachteten Andy und ich noch aus der Zuschauerperspektive - Stimmenabgabe erst nach einem Jahr möglich. Leider stellte Herr Dr. Kall auch gleich klar, dass weitere Tagesordnungspunkte neben der Wahl für den Aufsichtsrat und den Wahlausschuss laut Satzung nicht zulässig wären, ergo (ergo!) gab es nur eine Fragerunde während der Stimmenauszählung, auf der aber leider außer besagtem Clown niemand ans Mikro trat.
Der Rest der Vorstandstroika hockte wortlos auf der Kanzel, einzig Paule äußerte sich in besagter Szenerie. Thomas Allofs sah irgendwie betrunken aus, Tecklenburg wie ein ständig doof grinsender Captain Picard (Au revoir, mon capitaine!)
Nach und nach stellten sich die Kandidaten vor, mal eloquent, mal übernervös wie bei schlecht abgelesenen Unireferaten. Seltsamerweise war jeder in Düsseldorf geboren und schon immer Fortune blablabla teilweise sogar während der Zeit bei anderen Vereinen. Jaja. Top-Kandidat Woeste, der die Vorschusslorbeeren auch sehr souverän rechtfertigte, machte sich auch gleich über die Geburtsorte lustig und setzte laut eigenen Worten noch einen drauf, indem sogar "seine Eltern in Düsseldorf geboren sein". Auch Kandidat Burchard von Arnim als sein Spezi wirkte souverän. Günter Karen-Jungen wusste argumentativ zu gefallen, sein Naziunterton und die etwas offensichtliche Anbiederung bei den Supporters inklusive Zitat aus dem Fanzine Schlossturm schmälerten den Eindruck. Meine Stimmen hätten aber auch exakt diese drei erhalten. Der Wahlausschusswahlgang war etwas weniger spannend, ging aber auch in Ordnung.

Spannendster Moment ansonsten: Norbert Meier ist auf dem Parkplatz DIREKT AN UNSEREM LINKEN AUTOSPIEGEL VORBEIGEGANGEN! Ein Wahnsinn alles! Aber es soll nicht der Eindruck entstehen, es sei langweilig gewesen, das war es keineswegs. Ich betrachte es aber eher als Appetizer für die große Versammlung nächstes Frühjahr. Generell habe ich aber den Eindruck, dass die Ämter mit den gewählten Personen sehr gut besetzt sind. Und das ist das Wichtigste!

P.S.: Gerade vom österreichischen Kommentator auf Sky gehört und für gut befunden: "Dosen-Mäzen Mateschitz"

P.P.S.: Gratulation an Tobi zur CL-Quali seines Lieblingsteams Maccabi Haifa. Das werden heiße Matches mit Wolfsburg!

P.P.S.: Jajaja, irgendwie, irgendwo, irgendwann gibt's auch noch was vom Berlin und vom Koblenz-Spiel!

Dienstag, 18. August 2009

2. Spieltag: 1. FC Union Berlin - Fortuna Düsseldorf - Zeugnis


Michael Ratajczak - Note 3:
Konnte am Gegentor nichts halten, er muss etwas weiter vorne stehen. Ein Patzer in der ersten Hälfte, als er etwas übermotiviert einem Berliner eine Flanke vor die Füße klatschte, was aber nicht bestraft wurde. Gute Reaktion beim Kopfball aus wenigen Metern, der klar vor der Linie war und gegen einen Schuss von Mattuschka in der zweiten Hälfte. Wird wohl auch gegen Koblenz am Freitag noch einmal ran müssen.

Christian Weber - Note 3:
Lieferte sich einige heiße Duelle mit Marco Gebhardt, den er im Laufe der Spielzeit immer besser in den Griff bekam. Offensiv war er wenig zu sehen - abgesehen von einem tollen Solo in der zweiten Hälfte.

Hamza Cakir - Note 3,5:
Unauffälliger als sein Nebenmann stand meist souverän, verlor aber einige Kopfballduelle vor Torchancen der Berliner, die aber ungenutzt blieben.

Anderson - Note 2,5:
Ein Phänomen, der Junge. Bringt nun inzwischen regelmäßig starke Leistungen. Am Anfang zwei, drei Mal wacklig, danach aber bärenstark und überdurchschnittlich ball- und passsicher für einen Zweitligaverteidiger. Bisher vielleicht die Entdeckung.

Johannes van den Bergh - Note 3,5:
Hatte defensiv viel zu tun und zeigte erneut ein starkes Timing im Zweikampf. Er wurde von Lumpi etwas alleine gelassen, weshalb seine Offensivausflüge kaum erwähnenswert waren.

Stephan Sieger - Note 3,5:
Kämpfte, ackerte, grätschte. Holte zwar nicht jeden Ball, aber bügelte defensiv einiges aus. Offensiv wünscht man sich gelegentlich den ein oder anderen klugen Pass, doch mehr als Sicherheitspässe gibt es von ihm nicht.

Oliver Fink - Note 3,5:
Ein Spiel mit Licht und Schatten. Gewann und verlor Zweikämpfe im gleichen Verhältnis, offensiv mal gelungen, mal weniger. Insgesamt aber sein bisher schlechtestes Spiel für Fortuna unter meinen Augen.

Marco Christ - Note 4:
War deutlich weniger zu sehen als beispielsweise Fink. Konnte offensiv nur sehr wenig bewegen, defensiv fleißig aber mit natürlichen Grenzen. Unauffällige Partie mit böser Verletzung inklusive vierwöchiger Pause. Scheiße!

Andreas Lambertz - Note 4,5:
Einen guten Moment hat er immer, so auch in dieser Partie, als er zwei Verteidiger auf außen vernaschte, Jovanovic die Flanke aber nicht zu Caillas durchließ und vergab. Sonst mit überdurchschnittlich vielen Fehlpässen und Ballverlusten. Braucht wie üblich nach Verletzungen ein paar Spiele Anlauf.

Ranisav Jovanovic - Note 4,5:
Mein persönlicher Buh-Mann im Stadion, regte mich zweimal ganz unfassbar auf, als er zwei 100%ige Chancen egoistisch löste, statt den besser postierten Nebenmann zu bedienen. So bei oben beschriebener Szene, so, als er sich stark gegen Stuff durchsetzte, doch, statt in die Mitte zu passen, kläglich vorbeischob. Fast im Gegenzug fiel dann das Siegtor. Von den entscheidenen Szenen mal abgesehen noch der agilste in der Offensive, aber eben mit fatal falschen Entscheidungen.

Dmitri Bulykin - Note 4:
Wird häufig mit langen Bällen gesucht, die verarbeitet er aber meist nur bedingt gut. Hatte dafür wenigstens ein paar Szenen mit Ball am Fuß, die er ganz ordentlich löste. Hoffentlich ist nicht nur der Wunsch Vater des Gedanken, doch das Zusammenspiel wirkt besser.

Olivier Caillas - Note 3:
Kam für Christ und brachte durchaus frischen Wind, ohne jetzt die ganz großen Offensivszenen zu haben. Seine größte Chance bereitete Bulykin vor, doch er verfehlte das Gehäuse aus zugegebenermaßen spitzem Winkel.

Patrick Zoundi - Note - :
Sein Pflichtspieldebut war ein unauffälliges. Praktisch ohne Ballkontakten, wir warten weiter gespannt, was er so kann.

Axel Lawarée - Note - :
Kam spät um noch zu retten, was nicht mehr zu retten war. Hatte keine auffällige Szene mehr.

Freitag, 14. August 2009

Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 87

Heute:
Esprit arena
Preis: 2,50 €

Gummi ist ein vielschichtiges Produkt. Gehört zu den Polymeren und kann sowohl biologisch als auch synthetisch erzeugt werden. Biologisches Gummi wird aus Kautschuk gewonnen und dann durch hinzufügen einiger Additive entsprechend hergestellt. Hat man die fertige Gummimasse erstellt, lässt sie sich problemlos formen. Meist wird sie gewalzt und dann zugeschnitten, findige Stadioncateringbetreiber (I am not naming names) dachten sich aber, hey, daraus kann man auch noch andere Dinge formen, z. B. Brötchen. Und so hatte ich das große Glück eines der ersten Gummibrötchen der Welt testen zu dürfen. Von Natur aus mit einer gewaltigen Kieferstärke ausgestattet machten sich meine Zähne gleich ans Werk, das Ungetüm zu zähmen. Ein harter Kampf, bei dem leider Geschmack und Konsistenz der Wurst zweitrangig wurden. Desaster! Mit solchen "Brötchen", wie ich sie jetzt mal liebevoll nennen möchte, ist nun wirklich kein Blumentopf zu gewinnen - da reicht auch keine Standardabwertung. Was bleibt also? Eine an sich okaye Wurst wird durch fragwürdige Experimente am Backautomat in den Abgrund der Unterdurchschnittlichkeit gerissen. Traurig. Da konnte auch die erneute W-Klasse (W steht für Wurst) an der MSF nicht trösten.
Fazit: Wer solche Brötchen hat, braucht keine Flummis.

Und nachdem ich es zuletzt schlicht vergessen hatte, hier die Wertung:
2,5 von 5 Kartoffeln

P.S.: Ich werde auch bald wieder einen Statistikteil anbieten. Muss mich nur mal dransetzen.

Mittwoch, 12. August 2009

1. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - SC Paderborn 07 - Zeugnis


Michael Melka - Note 3:
Recht sicher. Einmal etwas zögerlich bei einer Kopfballverlängerung, als Brückner nur den Pfosten traf. Musste angeschlagen zur Halbzeit raus.

Christian Weber - Note 2,5:
Hatte Brückner größtenteils im Griff, ging dosiert mit nach vorne, auch gut unterstützt von Fink. Erzielte seinen DRITTEN Zweitligatreffer (nicht seinen ersten, wie nicht weiter genannte Fachleute vermuteten), wenn auch mit Glück.

Hamza Cakir - Note 3:
Zu Beginn mit Problemen, später souverän. Unterm Strich hatte Paderborn nur wenig Chancen.

Anderson - Note 2:
Erneut stark. In den ersten zehn Minuten unsicher, danach aber mit einer solchen Leichtigkeit und Eleganz, dass ich mich nun nach dem dritten Spiel frage, was die da in Osnabrück nur mit dem gemacht haben, dass es nicht funktioniert hat. Wollitz?

Johannes van den Bergh - Note 3:
Der Lieblingsspieler einiger Neufortunen gewann zwar nicht jeden einzelnen Zweikampf, wie man im Übereifer mal vermuten würde, hielt seine Seite aber dicht und war offensiv bemüht.

Stephan Sieger - Note 3:
Verteilte die Bälle gut und machte wenig Fehler. Gab die Vorlage zu Webers Tor.

Oliver Fink - Note 3:
Der Torjäger vom Dienst. Spielte zwar nicht ganz fehlerfrei, dafür aber mit einer starken Aktion beim 2:0, auch wenn Keeper Jensen seinem Ruf als Fliegenfänger alle Ehre machte.

Marco Christ - Note 2:
Gerade in der verletzungsbedingten Abwesenheit von Lambertz der Spiritus Rector des Spiels. Immer wieder mit überlegten Aktionen. Guter Freistoß zum 1:0, gute Vorlage zum 2:0. Weiter so, immer weiter.

Olivier Caillas - Note 5:
Nee, lieber Kicker. Caillas gelang heute nichts. Ist ja auch nicht weiter tragisch, doch wie kommt ihr auf die 3. Habt ihr eine Flanke von ihm gesehen? Ich nicht!

Ranisav Jovanovic - Note 4:
Hatte seine beste Aktion, als er den Freistoß zum 1:0 rausholte. Ansonsten abgemeldet, allerdings auch angeschlagen.

Dmitri Bulykin - Note 4,5:
Diesmal mit Torschuss, aber leider immer noch wenig zu sehen. Doch ich habe Geduld.

Michael Ratajczak - Note 3:
Hatte nun wirklich gar nichts zu tun. Immerhin ein Zweitligaspiel für die Vita.

Axel Lawarée - Note 4:
Da die Fortuna das Ergebnis am Schluss verwaltete, war er nicht zu sehen. Aber er mühte sich.

Andreas Lambertz - Note - :
Noch kurz auf dem Feld ohne nennenswerte Aktionen. Wann spielt er wohl wieder von Beginn an?

1. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - SC Paderborn 07 3:0 (3:0)


Ein Wahnsinn alles! Erst bringen wir den HSV an den Rand einer Niederlage und dann besiegen wir die verhassten Paderborner mit 3:0. Natürlich war Glück im Spiel, mehr als einmal zitterten Andy, Tobi und ich. Aber es lief alles gut. Genau wie auch der Alkohol am Rest des Tages. Zudem durfte ich einmal kosten, wie sky sich die zukünftigen Fußballwochenenden vorstellt. Anstrengend! Das 18:30h Spiel im Irish-Pub zu gucken, hatte noch Stil. Da die Eskapaden zu Ehren von Dominiks 30. Lebensjahr (jetzt ist es raus) aber etwas länger andauerten, war mir dann sonntags keine Flucht von der Couch gegönnt - rein körperlich natürlich. Rumänische, selbstgebrannte Schnäpse forderten ihren Tribut. Und so musste selbst ich kapitulieren, nachdem ich morgens noch den Doppelpass mit Felix Magath verfolgt hatte. Bei der zweiten Liga setzte ich aus, kam zu Bochum - Gladbach zu spät und schlief bei diesem tollen Kick ein, während ich beim Langweiler Freiburg-HSV wach war. Und abends dann sky 90, den neuen Spieltagsabschluss-Talk - heute mit: Felix Magath, der sinngemäß auch einfach noch einmal das gleiche erzählt hat. Irgendwas habe ich da falsch gemacht. Das Leben und der Fußball sind halt nicht fair!
Und was das alles mit dem Paderborn-Spiel zu tun hat? Nicht viel, aber wie ich schon schrieb: Mein Blog, meine Texte. Immerhin hat dieses Mal niemand Fahrerflucht begangen und wurde um 2:30h aus dem Bett geklingelt. Hoffe ich zumindest!

Driving Drivel - 19 1/2

Habe ich gegen den HSV vergessen, obwohl es doch in meinen Fußballsprachschatz eingezogen ist:




IMMER EIN STOCK DAZWISCHEN





Die Rückkehr des Trigema-Affens

Da schaut man harmlos und definitv gelangweilt das deutsche Treiben im schönen Baku an, schafft es nicht rechtzeitig von der Couch aufzuspringen - und was passiert? Nachdem Netzer wegen der Werbung die überflüssige Analyse im Hals stecken blieb, erblickten meine vom Arbeitstag gezeichneten Augen doch tatsächlich die Rückkehr einer alten Ikone: Der Trigema-Affe ist zurück (siehe Bild). Das Unternehmen, das Anfang der 90er die gefühlte Hälfte der Bundesliga als Trikotsponsor beglückte, scheint wieder zu Geld gekommen zu sein. Das Ganze ist natürlich furchtbar schlecht und jämmerlich veraltet. Vermutlich hat man die alten Bänder von damals genommen. Der unterschwellige Nazi-Unterton war mir aber nicht mehr präsent. Trigema-Chef Wolfgang Grupp läuft durch seine (echt deutsche) Produktionshalle und zeigt mit einladender Armbewegung und Obersturmbandführerstimme, dass "Deutsche Produkte aus deutscher Produktion!" immer noch beste deutsche Qualität bieten. Deutsch, deutsch, deutsch. Jawohl, mein Weber!
Der Affe indes tut mir natürlich leid, verfügt er doch über mehr Intellekt als seine Futterbezahler. Aber gut, vielleicht gibt es ja bald ein Comeback von Formel Eins (ohne Artikel), dann kriegt er bestimmt den alten Job wieder (nicht den von Ingolf Lück).

Montag, 10. August 2009

Donnerstag, 6. August 2009

DFB-Pokal: Fortuna Düsseldorf - Hamburger SV - Zeugnis


Dann wollen wir mal sehen, wie mein unabhängiges, vollkommen neutrales Urteil lautet:

Michael Melka - Note 1:
Teilweise sehr sehenswerte Paraden, chancenlos bei den Toren und Elfmetern. Sicher bei Flanken und Rückpässen. Auch der verursachte Elfmeter war die richtige Entscheidung, um eine letzte Chance zu haben, das Tor zu verhindern. Zeigte jedem Einzelnen im Stadion, dass er (minimum) Zweitligaformat besitzt.

Christian Weber - Note 3:
Defensiv sehr abgeklärt, gewann viele Zweikämpfe und bewies seine Routine. Kam lediglich bei Guerreros Flanke zum 1:0 von Petric zu spät. Machte kaum Fehler. Offensiv zurückhaltend, bei diesem Gegner aber verständlich.

Hamza Cakir - Note 2,5:
Stand seinen Mann und ließ sich nie verladen oder böse überrumpeln. Auch er wird zeigen, dass er das Niveau für Liga 2 besitzt.

Anderson - Note 2:
Gefiel mir erneut sehr gut. Stark in der Luft und am Boden, schnell, technisch gut. Versucht stets das Spiel sinnvoll zu eröffnen statt den Ball wegzuschlagen. Kommunikationsdefizite waren nicht auszumachen, die Abseitsfalle klappt insbesondere gegen Pitroipa mehr als einmal. Könnte richtig hart für Langeneke werden.

Johannes van den Bergh - Note 3:
Offensiv mit sehr viel Präsenz und Mut - vor allem in der Schlussphase setzte er immer wieder nach. Mitunter fehlt die Präzision, aber ich bin sicher wir werden noch viel Freude an ihm haben. Defensiv aber mit Schwächen. Verlor den Zweikampf gegen Petric beim 0:1 und brachte durch sein zögerliches Handeln beim 2:3 Melka in die Bredouille.

Stephan Sieger - Note 3:
Wirkte etwas behäbig mitunter, stand aber seinen Mann. Ackerte viel, eroberte Bälle und brachte sie sicher zum Nebenmann, wenig Fehlpässe.

Oliver Fink - Note 2:
Überzeugte trotz einiger Ballverluste erneut auf ganzer Linie. Defensiv und offensiv stark, sichere Technik, macht meist das Richtig. Netzte zudem Christs Freistoß zum 1:1 ein. Ging zu früh.

Marco Christ - Note 1:
Wurde ja bereits von höchster Stelle geadelt, spielte sich stellenweise in einen Rausch - bis die Kräfte schwanden. Verteilte die Bälle geschickt, marschierte voran. Ende der ersten Hälfte gelang ihm alles. Trickreicher Freistoß zum 1:1, genialer Steilpass zum 2:1, hätte sogar auf 3:1 erhöhen können. Starke Standards und sicherer Elfmeterschütze. Wahnsinn!

Olivier Caillas - Note 1,5:
Seine starke Leistung ging ein bisschen unter. Machte wie gewohnt richtig Alarm auf seiner Seite, nur dass der Gegner eben nicht Sandhausen oder sonstwer war. Defensiv hatte Trochowski seine Probleme mit ihm. Brachte die Bälle immer gut zum Mitspieler. Schöner Lupfer beim 2:1, der mit Glück den Weg ins Tor fand. Leider vergab er im Elfmeterschießen.

Dmitri Bulykin - Note 5:
Lief der Musik konsequent hinterher. Die fehlende Abstimmung mit den Kollegen war gut erkennbar, konnte sich kaum durchsetzen und lief häufig falsch. Ich bin mir aber sicher, dass da noch mehr kommen wird, da bin ich geduldig.

Ranisav Jovanovic - Note 2,5:
Setzte immer wieder Nadelstiche. Dank seiner Ballsicherheit eine gute Anspielstation mit geschickten Pässen. Leider verfehlte sein Kopfball nach einer Ecke das Gehäuse. Seine Großchance fiel ihm leider auf den schwachen rechten Fuß, sonst hätte Rost wohlmöglich noch mehr zu meckern gehabt.

Andreas Lambertz - Note 3:
Kam für Fink. Sein Rückstand war sowohl im Zweikampf als auch im Passspiel bemerkbar. Viel lief eigentlich nicht zusammen, doch wie nicht weiter genannte Fachleute bemerkten, er hatte einen genialen Moment - in der 120. Minute. Ich muss wohl niemandem erklären, was das war.

Axel Lawarée - Note 4,5:
Mühte sich viel, war aber eigentlich abgemeldet. Kaum am Ball, erwies er sich in den wenigen Momenten allerdings ballsicherer als Bulykin.

Sebastian Heidinger - Note 3,5:
Mühte sich nach seiner Einwechslung sehr, sein Spiel war es aber eigentlich nicht. Besaß eine Riesen-Möglichkeit kurz vor Schluss, als er knapp am Gehäuse vorbeiköpfte. Kläglicher Elfmeter.

Mittwoch, 5. August 2009

Fortuna Düsseldorf - Hamburger SV - Re-Live auf SkySports

Ist natürlich etwas ungewöhnlich vor dem eigentlichen Bericht, das Re-Live-Erlebnis zu schildern. Doch das ist mein Blog und da kann ich ja auch machen, was ich will. Echt großartig, das Ganze noch einmal sehen zu dürfen. Die Stimmung wurde schon ganz gut nach außen transportiert. Insbesondere das Pushen des Publikums in der Verlängerung wurde von Marcel Reif gewürdigt („Das Publikum beweist hier ein feines Gespür.“). Doch der Reihe nach. Da wir ja direkt vor dem mobilen SkySports-Studio saßen, konnten wir die Reihenfolge der Gäste gut verfolgen: Labbadia – Reif – Zewe (ganz recht, Gerd Z.!). In der Übertragung lief es dann aber: Zewe – Reif – Labbadia ab. Interessant. Norbert Meier durfte nur auf der Trainerbank mit Ecki Häuser sprechen. Das Spiel kommentierte Marcel Reif und das – so sah es beim Zoom am Anfang zumindest aus – stehend. Seltsam. Ansonsten eine sehr gute, sachliche Analyse (definitv fundierter als Gerd Gottlob in den YouTube-Ausschnitten: Analyse des 2:1: "Das Trochowski da nicht mit geht ist...nicht gut." Danke!) der klaren Überlegenheit des HSV am Anfang, dem Wandel der Fortuna bis hin zum – vielleicht sogar etwas zu niedrigem – Halbzeitstand meiner Jungs. Was er nicht wusste, ist, dass Jovanovic Linksfuß ist. Das erklärte Wolf Werner in der Halbzeitpause dem etwas verwirrten Sebastian Hellmann. Nach dem Match vertrat hierzu Norbert Meier vor allem eine interessante These: Linksfüßler haben gemeinhin einen schwachen Rechtsfuß, umgekehrt hätten Rechtsfüßler aber häufig einen nicht ganz so schwachen linken Fuß. Dem gehe ich mal nach. In der Halbzeit äußerten sich dann auch Egon Köhnen (Ex-Fortune) und Wolfgang Niersbach (DFB) – insgesamt sehr nett, dass solche Leute kurz was sagen durften. Besonders angetan war Reif von Marco Christ („ein bemerkenswerter Spieler“). Natürlich sah er realistisch, dass die Fortuna am Ende „auf der Felge fuhr“. Und auch er zollte Rafati ein leichtes Herz für das Heimteam, fand aber gut, dass Melka nicht vom Platz musste, der Elfmeter sei Strafe genug. Sein abschließendes Urteil lautete: „Großer Respekt vor der Leistung von Fortuna Düsseldorf so in diesem Spiel zurück zu kommen.“ Der HSV-Sieg war verdient, dennoch durften sich die Rothosen dann doch viel Kritik gefallen lassen („Wenn man meint, die letzten 20 Minuten der Verlängerung nichts tun zu müssen, dann wird man bestraft!“). Recht so. Gib es Ihnen!

Dienstag, 4. August 2009

Der offizielle Stadionwurst-Test - Folge 86

Heute:
Esprit-Arena, die W-Klasse Stadionwurstwagen
Preis: 2,50€
Ein vegetarischer, entschlackender Sommer liegt hinter mir, nur um mich innerlich und mental für die bevorstehende Saison zu reinigen. Und das war gut, denn die Wurst am neuen, überdachten Wurstwagen wusste (zumindest mir) zu gefallen. Das Brötchen weniger, das war alt, doch die Wurst hatte den richtigen Grad an Knackheit. Problematisch war die Senftubensituation, nahezu leer präsentierten sich die gelben Dinger, irgendwie zauberte Andy noch etwas von dem gelben Gold heraus. Mir hat es geschmeckt, ein guter Auftakt für den neuen Stadionnamen, genau wie das Spiel.

Fazit:
Unterm Strich das Standardergebnis. Egal. (Das mit den Kartoffeln muss ich demnächst mal neu machen)


Und damit das auch mit Fußball zu tun hat. Marcel Reif gestern Abend: "Dieser Christ ist ein bemerkenswerter Spieler!" Das nennt man dann wohl Adelstitel...

Ein Wahnsinn alles...!

Gerade zuhause, total fertig. Was für ein Spiel! Diese Mannschaft ist wirklich der Hammer! Braunschweig, Aalen, Bremen II, Hamburger SV! So viele legendäre Fußballspiele innerhalb der letzten Monate. Man sollte meinen, ich bekomme zur Zeit all das zurück, was ich jahrelang an Herzblut für diesen Verein gegeben haben. Wahnsinn! Gerade läuft die Wiederholung des 2:1 auf SkySport. Super! Mehr gibt es die Tage. Ich gehe jetzt pennen, wenn ich kann... Junkens, ich liebe Euch!

Samstag, 1. August 2009

Gabriel Burns (32) - die, die nicht bluten


"Willkommen an einem Ort, der einst als Vancouver bekannt war..."

Seit letztem Jahr wird die Serie Gabriel Burns nicht mehr in Zweierfolgen, sondern einzeln alle paar Monate veröffentlicht. Eine elende Tortur, bedenkt man die dramatische Zuspitzung der Ereignisse innerhalb der letzten Folgen. Plätscherte es Ende der 10er Folgen noch etwas vor sich hin, so setzte es mit Folge 30 "Weiss" doch ein grandioses Finale der ersten Staffel, nachdem nun nichts mehr ist wie vorher. Als Tipp übrigens, um wieder gut in den Handlungsbogen einzusteigen, kann man ab Folge 21 "Zauberer" beginnen.
Denn es lohnt sich. Die zweite Staffel, deren Cover nun auf den roten Rahmen verzichten, lebt von einer noch sehr dunkleren Atmosphäre. Folge 32 tut da keinen Abbruch, auf die Handlung will ich aber (aus Spoilergründen) kaum eingehen. Sie knüpft ein wenig an die Ereignisse aus Folge 8 "Nebelsee" an, da Steven Burns' alte Flamme Jana Hasaltine in einer Klinik liegt, in der mehr als kuriose (und ekelige) Dinge vor sich gehen. Definitiv eine der härtesten Burns-Folgen, ich bin ja eigentlich nicht so der Typ für sowas und habe mich entsprechend häufig geekelt - aber mit Vergnügen. Atmosphärisch wieder einmal top, gibt es inzwischen pro Folge auch immer wieder neue Erkenntnisse. Das einzige, was mich wirklich wundert, ist, warum Larry und Joyce, die in der Folge zuvor noch ganz normal miteinander gesprochen haben, sich zu Beginn der Geschichte anblöcken wie ein altes Ehepaar. Andererseits macht einen das sicher wahnsinnig, wenn der seit Tagen rieselnde Schnee kochend heiß ist...