Montag, 31. Oktober 2011

Dukpoki Diary - Day 8

Guten Tag,

meine Herren. Mein Schlaf ist kaputt. Trotz Zubettgehen um Mitternacht bin ich dank freundlicher Mithilfe meiner Katze um 5:00 Uhr morgens wach geworden. Na toll!
Wie Ihr seht, bin ich gut zurückgekehrt. Auch wenn bereits die letzte Nacht in Seoul von ähnlich fehlendem Schlaf geprägt war. Vielleicht habe ich mich ja auch in eine Art nächste Evolutionsstufe des Menschen entwickelt, die nur noch kaum Schlaf benötigt. Ja, das wird es vermutlich sein...

Am letzten Tag konnte ich im Seoul Garden auch endlich das Omelett probieren, da ich dieses eine Mal sogar etwas mehr Zeit hatte. Naja, habe nicht so viel verpasst. Und bevor ich es vergesse, das Wetter war mittelmäßig wolkig. Mit dem Kollegen M. einer anderen deutschen Niederlassung der Firma L. (Das ist doch mal eine sinnvolle Abkürzung!) ging es mit dem Korean Air Bus zum Flughafen. Ein letztes Mal durch die Häuserschluchten. Kurz Eingecheckt, Business Upgrade leider verweigert, dann zum Duty Free. Da gibt es im in der Tat sehr gut designten Flughafen in Seoul eine Menge gleicher Läden. Ausreichend Süßkram fürs Büro wurde eingepackt, Kollege M. verabschiedet, den 10 Minuten später flog und dann durfte ich mich auch schon wieder über das 12 Stunden (den diesmal ging es gegen die Drehung) lange, beklemmende Gefühl freuen. Und das Schicksal meinte es nicht gut.

Um mich herum wurden allesamt sich untereinander bekannte Koreaner platziert, die munter stets über, um und gerne auch vor meinem Screen mich hinweg miteinander parlierten. Harmlos! Der um die 50 Jahre alte Koreaner neben mir hatte nämlich die Angewohnheit, Gähnvorgänge nicht höflich leise, sondern von einem durch Flugzeug schallenden "UUUÄÄÄÄÄHHHH!!!" begleitete. Schon alles? Nein! Denn die Luft schien ihm nicht zu bekommen oder war es der billige Johnnie Walker Fusel, den er und seine Kompagnons in sich hineingossen; den sie stolz wie Hulle tranken, weil sie wohl glaubten, damit im Duty Free ein ganz besonderes edles Tröpfchen abgestaubt zu haben. Auch wenn da Black Label draufsteh, Leute, ist das kein toller Whiskey. Doch zurück zur Luft, er hatte nämlich ständig Hustenanfälle. Und klar, nicht die ruhige, in sich hinein gezogene, höfliche Variante, sondern aus tiefster Kehle hervortretendes, die letzten Schleimbrocken in die gefilterte Luft schießende: UHÄHÖHÄHÖHÄ, UÄÄH! OCHOCHOCHOOCH! (Bitte eine vielleicht bekannte Harad Schmidt Nummer dazu denken). Vorzugsweise natürlich während des Essens. Oh ja, und Mund schließen, um Schmatzgeräusche zu verhindern. Nicht bei ihm! Durch die iPod-Kopfhörer mit Musik habe ich das gehört. Was für ein unausstehlich ekelhafter Typ! Damit war mein Bedarf an Koreanern erst einmal gedeckt.

Das gilt auch für Flugzeugessen (Es war übrigens sehr wolkig auf dem Flug). Einmal Putengedönz in Matschepatsche. Später dann Pasta mit Schinkenknorpeln. Alles eklig! Aber auf Koreanisch hatte ich erst recht kein Bock.
Doch auch beim Entertainment war mir das Glück nicht hold. Ein großer Kratzer beeinträchtigte die klare sich ein wenig. Schlimmer war aber das ständige Knacken im linken Kanal. Auch ein Tausch der Kopfhörer brachte keine Besserung, so dass ich mich für immerhin klaren Mono-Sound auf einem Ohr entschloss, indem ich einfach meine iPod Kopfhörer einstöbselte. Gewusst wie!
Diesmal gab ich mir ein wenig Mr. Bean (gehört eigentlich zu jeder Flugreise), dann Transformers 3. Herrje! War ich denn der einzige, dem die über eine Stunde lange Finale Schlacht in Teil 2 auf den Keks gegangen ist? Den Michael Bay wiederholt hier exakt das gleiche. Und immer dieses Army-Affine! So kriegt man wohl die ganzen 15jährigen Call of Duty, Medal of Honor, Battlefield, Gears of War Nachwuchszocker ohne den Hauch von Geschmack in die Kinosäale. Denn eigentlich sind die Figuren und die erste Stunde bei diesen Filmen immer sehr charmant. Diese Materialschlachten am Ende sind nur irgendwann immer sehr langweilig. Ich habe sogar total verpasst, wie jetzt Megatron am Ende besiegt wurde (ohh, ja, ähh, SPOILER! I guess). Und wieso spielt John Malkovich mit? Das Replacement für Megan Fox ist wenigstens ebenso gut anzuschauen und charakterlich vollkommen belanglos.
Danach versuchte ich es mit dem Film Limitless, dessen Trailer mir mal im Kino gefallen hatte. Namedesschauspielersvergessenundzufaulzurgooglerecherche spielt einen erfolglosen Autor, der durch eine Wunderdroge, die ihn 100% seines Hirns nutzen lässt, wird zum Megagenie und räumt ab. Robert de Niro ist auch dabei, der Film taugt trotz unangenehmer Nebenwirkungen aber eher nicht für Anti-Drogen-Kampagnen. Ist aber schon ein ganz guter Thriller, kann man sich angucken.

Kurz vor der Landung wurde ich dann sehr nervös. Nicht aufgrund des Fluges, sondern weil ich nur drauf wartete, dass die Räder aufsetzten, damit ich das zeitgleich stattfinden Fortuna-Spiel Resultat nachgucken konnte. Komm schon, blöder Apfel, lade. Komm, okay, Kicker-App, sofort auf Ergebnisse. 2. Liga. Scrollen. Frankfurt - Fortuna: 2:5!!! Oh yeah, baby! Dazu Eintracht nur 1:1. Neuer Tabellenführer. Die Jungs können es ja doch ohne mich. Erste Meldungen und Anrufe trudelten ein. Passkontrolle und Gepäck gingen schnell, so dass ich mich noch kurz mit dem Kollegen S. aus dem Büro treffen konnte, der nun mit der gleichen Maschine für eine Woche nach Korea reiste. Staffellauf!

Den startete ich dann auch, um den ICE noch zu kriegen. Selbst das klappte. Unterwegs rief mich Tobi an, um mir das Ergebnis der Pokalauslosung mitzuteilen. Heimspiel gegen den BVB. Okay, kann man machen. Pech für Dortmund, dass wir unbesiegbar sind!
In Düsseldorf musste ich dann den Schienenersatzverkehr nehmen. In so nen kleinen Bus mit allerhand Gepäck ist auch kein Vergnügen!
Zu Hause angekommen habe ich mir erst mal eine Pizza gestellt. Fürs erste brauche ich kein Koreanisches Essen mehr. War aber insgesamt schon ein großes Erlebnis. Viele Eindrücke, die es erst einmal zu verarbeiten gilt. Ich komme auch gerne (mit etwas zeitlichem Abstand) wieder. Also bis demnächst! Oder wie es immer so schön in BILD heißt:

ENDE DER SERIE

Euer T.

Samstag, 29. Oktober 2011

Dukpoki Diary - Day 6 & 7

Annjong hasejo,

ich bin zurück in Seoul nach meinem kleinen Ausflug aufs Lande nach Yeojo, wo die Sicherheits-Konferenz stattfand. Das Gelände bewegte sich irgendwo zwischen Armeegelände und Gebirgsunikampus. Sehr hügelig, drumherum ein Hauch von Nichts. Aber Einsamkeit kann ja auch ganz schön sein. Nach unserer Ankunft erfuhren wir die Zimmerbelegungen, die eher wie der Anfang eines Witzes klang. Kommen ein Franzose, ein Deutscher, ein Spanier und ein Saudi Araber in ein Zimmer... Etagebetten waren angesagt, glücklicherweise konnte ich mir ein unteres schnappen.

Erstmal gab es etwas zu beißen in der Hauskantine. Da konnte ich doch ehrlich behaupten: "This soup is totally crap!" War doch tatsächlich ne halbe Krabbe ungeschnibbelt drin. Yummy! Für mich als Seafood-Nur-Gelegentlich-Geil-Finder nicht ganz so toll. Zumal es auch unfassbar fischig dort roch. Für mich worst lunch ever in Korea. Kollege I. fand es nach eigener Aussage "actually quite tasty." Pff, in Israel lebende Ukrainer haben doch keine Ahnung!

Danach hieß es "Back to school, Mr. Wiese!" oder eher zur Uni. In einem kleinen Hörsaal hatten auch unsere Simultanübersetzerinnen wieder ihre Telefonhäuschen aufgebaut. Vorsichtig schaute ich mich aber zur Sicherheit um, ob sich nicht doch Dr. Kananga hinter einem der Vorhänge versteckte, um uns alle mittels Hochfrequenzton zu töten. Die Koreaner weigerten sich konsequent englisch zu sprechen, naja, man hat ja schließlich für die Übersetzer bezahlt. Best cases wurden vorgestellt, in den Pausen gab es Kekse und Kaffee. Hinterher gab es noch Awards die geradezu unendlich dauerten, dann war Schluss. Essenszeit!

Und das sollte das große, gemeinsame Dinner werden. Leider begrüßte mich der Fischgeruch schon wieder. "Crap!", dachte ich so bei mir und meinte es doch ganz anders. Einen großen Bogen machte ich um die Suppe, die auf den Tischen aufgebauten Grills, Bier- und Sojuflaschen ließen aber Gutes erahnen. Galbae ist nämlich Schweinespeck der am Tisch gegrillt und dann mit allerhand Beilagen aus einem Salatblatt gegessen wird. Also schnell ein paar Happen auf den Grill gelegt, ein paar mal gewendet und dann... nimmt sich einer der mehreren an meinem Tisch sitzenden Russen einfach ALLE (!) Stücke, die ich gerade sorgsam zubereitet habe. "It is a pleasure to be your cook!" Sein freundliches Nicken zeugte aber davon, dass ihm der Sarkasmus meiner Aussage leider entgangen war. Ansonsten gab es sehr schnell sehr viel Soju und russischen Wodka (wer den wohl mitgebracht hatte?). Zudem beobachtete ich mit Freuden, wie das aus dem Grill tropfende, heiße Fett stetig ein Loch in den Tisch fraß. Die anwesenden Jordanier und Araber freuten sich übrigens ganz besonders über das Schweinefleisch... nur Kollege I. hat dank ukrainischer Wurzeln keine Probleme damit.

Spannend wurde es nach dem Essen. Uns waren nämlich die Boxen, Mikroständer und Fernseher bereits aufgefallen! Karaoke! Und einer der Koreaner legte auch gleich vor. Irgendein koreanisches Partylied bei dem alle echt abgingen. Seine Tanzperformance hatte auch was für sich. Stimmung gab es schnell sehr viel und ganze Trauben an Menschen sangen bekanntes und unbekanntes. Ich trank derweil diverse Soju mit ebenfalls bekannten und unbekannten Koreanern und einem koreanischen Mädel, dass mich total "cute" fand. Ich sie ehrlich gesagt auch, zudem konnte sie recht gut singen. Ligentechnisch war das aber eher ein Pokalspiel, bei dem ich als klassischer Amateur-Underdog gegen eine gestandene Bundesligistin antrat. Über ein bisschen Flirterei ging es also nicht hinaus. Ich durfte sozusagen mal kurz an der Sensation schnuppern. Immerhin konnte man sich auch nüchtern, als man sich am nächsten Morgen sah noch die Hand geben. Was auf dem Platz geschieht, ist dann vergessen. Zum Trikottausch kam es (leider) nicht.
Von vielen Kollegen immer wieder angesprochen sah ich an diesem Abend allerdings das Unausweichliche immer näher kommen: Ich sollte ebenfalls ein Bonmont zum Besten geben. Herrje, owei, owei. Was mache ich bloß? Was mache ich bloß? Im Klo einsperren? Vielleicht, riecht aber. Und welchen Song? "Biotech is Godzilla" von Sepultura vielleicht? Möglicherweise nicht ganz das Richtige. "Dieser Weg" vom Xaver neverevereverever? Da blieb nur eins, der Klassiker schlechthin, der kaum Mühen verlangt: "Ghostbusters" von Ray Parker Jr. Als ich also gerade den an sich spärlichen Text im Kopf durchging, packte der Koreaner um 22:00 Uhr den Karaoke-PC ein. WTF? Wohl nicht lange genug bezahlt, was. Na gut, ging es also nur mit wasweißichdenn wie vielen Soju weiter bis wasweißichdenn wann. Als ich morgens aber mit perfektem Hangover von einem der koreanischen Teamleader geweckt wurde, wusste ich, dass es gut gewesen sein musste.

Ab zum Frühstück. Bitte western, bitte western, bitte western. Doch der sanfte Fischgeruch ließ aber das schlimmste ahnen. Fucking bullshit Korean breakfast mit dieser vermalledeiten Fischsuppe. Konsequenz: Mein Frühstück war ein Glas Wasser. Der Fischgeruch machte meinen gebeutelten Organen aber schließlich entgültig zu schaffen. Auf dem Klo ließ ich die zuletzt zu mir genommenen Flüssigkeiten noch einmal Reveu passieren...

Der geplante Ausflug nach Yeojo, die Stadt im Nichts bestehend aus Nichts fiel aber aufgrund größerer Regenfälle sprichwörtlich ins Wasser. Stattdessen sollte es ins National Korean Museum in Seoul gehen. Aufgrund dummer Umstände musste ich aber mit Kollege I. zurück zum Hotel, da er auschecken musste, ich aber mein Gepäck bei ihm untergestellt hatte. Im Hotel bekam ich das praktisch exakt gleiche Zimmer nur eine Etage darüber. Am letzten Tag durfte ich dann ebenfalls feststellen, dass das WLAN tatsächlich funktioniert. Hatte es vorher nicht!

Mein Magen hatte sich zum Glück beruhigt und wollte gleich wieder arbeiten. Also was zu futtern suchen. Was westliches ohne Fisch! Glücklicherweise befindet sich gegenüber meines Hotels ein McDonalds, so dass ich das beste Kateressen überhaupt futtern konnte: Burger! Zudem konnte ich nachprüfen, ob ich am Mittwoch tatsächlich einen koreanische Spezial Big Mäc gegessen habe. Nöö, war ein Tomato Bacon. Glücklicherweise ist McD in Korea zweisprachig Koreanisch/Englisch ausgeschildert. Ein Quarter Pounder with Cheese musste es sein. Interessanterweise werden die Burger in Korea ähnlich eingepackt geliefert wie bei uns die bei Burger King. Also einfach in Papier gewickelt. In Korea gibt es aber einen Clou. Ein Ring aus hartem Papier ist um den Burger gesteckt, so dass dieser seine Form behält. Nicht schlecht, verfehlt auch seine Arbeit nicht. Danach ging es zurück zum Hotel, wo ich Kollege I. mit dem Koreaner J. traf, die was unternahmen. Zudem berichtete mir J., dass mein ursprünglich vorgesehenes Dinner mit Kollege S. leider ausfallen muss. Kurzerhand verabredeten wir uns also zum Essen. Den Auflug machte ich aber nicht mit, für mich ging es ins Bett, zwei Stündchen ratzen und duschen. Wie ein neuer Mensch!

Galbae kann man nie genug essen. Und so kammen I., J. und ich in der Gegend um das Hotel zusammen. Vorab hatten wir ein bisschen das Straßenfesttreiben beobachtet. Diese Gässchen haben schon die ein oder andere Überraschung zu bieten. Auf Soju verzichtete ich aber diesmal und beließ es beim Bier. Die beiden hielten es ähnlich. Nachdem ich beide aufklären konnte, dass das Oktoberfest weder bei uns in Düsseldorf gefeiert noch ein Feiertag im ganzen Lande ist, machten die sich auf den Weg in Igors Hotel. Ich nutzte die Gelegenheit, um noch ein bisschen durch das abendliche Seoul zu spazieren und verschiedene Straßen zu erkunden.

Und nun sitze ich hier. Koffer ist mehr oder weniger gepackt, 2. Liga Konferenz hat irgendwie keinen Ton. Im koreanischen TV läuft Everton - ManUnited entweder auf Englisch oder Koreanisch. Koreanisch ist lustiger. Gleich hoffe ich möglicherweise ein Livespiel der Bundesliga wie letzten Sonntag zu kriegen bzw. dass wenigstens die Erstligakonferenz Ton hat. Dann heißt es ausschlafen, denn die Reise wird lang und beschwerlich. Im Interesse meines Rhythmus sollte ich im Flieger nicht schlafen, werden also viele Filme werden.

Gut, das war es aus Korea. Wenn Ihr ganz brav seid und viel kommentiert, schreibe ich vielleicht noch einen Eintrag über die Rückreise.

Bis bald!
T.

P.S.: Haha! Es läuft die Weltklasse-Partie Wolfsburg-Berlin. Vermutlich, weil Koo bei Wolfsburg eingewechselt werden könnte. Wenigstens hat die Erstligakonferenz jetzt Ton.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Dukpoki Diary - Day 5

Annjong Hasejo,

mehr Zeit zum Frühstücken? Luxury! Ich kriege es nicht hin. Zudem habe ich letzte Nacht tasächlich 8 Stunden geschlafen, aber ausgeschlafen bin ich trotzdem nicht. Liegt wohl immer noch an dem einen Tag, den ich durch den Flug verloren habe.

Heute war ich das letzte Mal in den Zwillingstürmen in unserem Spezial-Oasen-Räumlichkeiten. Schon sehr stilvoll. Habe ich eigentlich erwähnt, dass man die Schuhe ausziehen muss? Macht das Rumsitzen beim Training durchaus gemütlicher. Heute haben wir der Kantine einen erneuten Besuch abgestattet, nachdem wir im Untergeschoss des Turms keine gute Alternative gefunden haben. Aber Anzüge und Hemden kann man dort kaufen. Dazu Bäckereien, Kaffeeshop, Parfümerie etc. Schon crazy, was da alles im Bauch meiner Firma ist.
In meinen Bauch (Dellingsche Überleitung) füllte ich erneut namensgebenes Dukpoki und Mandu im Happy Meal-Bereich. Schmeckte dann auch deutlich besser.

Nachmittags hatten wir dann eine Security "Tour" durchs Hauptquartier. Nun ja, jene "Tour" bestand aus dem Besuch des Raums mit den Überwachungsmonitoren (quasi wie beim MI6) und dem Zeigen der Metalldetektoren beim Ausgang in der Eingangshalle (Ihr könnt mir noch folgen?). Und guess what, die hatte ich die zwei Tage vorher kaum verfehlen können. Das war's. Tolle Tour! Zurück im Raum die nächste böse Überraschung: Hefte raus, Klassenarbeit! Ein Test.
Naja, stellte sich inhaltlich dann nicht so schwer heraus. Mal eine Frage im Stile der Testfragen.

Welches Verhalten wird bei LG gemeinhin als schlecht in Bezug auf vertrauliche Dokumente betrachtet?
a) Meinen Vorgesetzten vor dem Weiterleiten fragen
b) Besagte Dokumente an die Konkurrenz aus China verkaufen

Hmm, komm, das weißt, Du. Du hast das doch die Tage gehört. Das mit China? Problematischer war eigentlich die Tatsache, dass das Koreanische Original des Test wohl im Google Translator ins Englische übersetzt wurde. Naja, wir haben dann aber wohl alle ganz gut abgeschlossen.
Übersetzen ist noch ein gutes Stichwort, hatte ich noch nicht erwähnt. Da die meisten Redner nämlich auf Koreanisch parlierten, hatten wir seit gestern zwei Simultanübersetzerinnen, die aus eigens dafür aufgebauten Telefonhäuschen, uns das Gesagte auf einen Funkkopfhörer übersetzten. Cool! Wie bei Wetten dass..? Oder eher Bond Nr. 8: "Live and let die!". Die Anfangsszene, wo der Böse der später als Luftballoon zerplatzt, den Botschafter von Jamaiker mit einem höchst schrillen Ton aus solch einem Gerät getötet hat. Ich war also stets in "Hab acht"-Stellung, wie mein Sportlehrer Herr Maiß das Positionieren beim Volleyball immer bezeichnete.

Als Abendveranstaltung sind wir ins Home Plus Center gegangen. Vergleich bei uns mit, nun, Real. Ja, das hatte ich mir anders vorgestellt. Typisches Tablettessen schmeckt auch in Korea scheiße, aber immerhin konnte ich noch ein paar Lebensmittel besorgen. In Koreanischen Supermärkten gibt es wirklich an jeder Regalecke was probieren. Doch ich habe mich nicht getraut, auf die Damen zu zugehen, und die wiederum nicht, mich anzusprechen. Schlimm, wenn Schüchternheit kulturelle Annäherung verhindert!

Nun, und jetzt habe ich gerade meine Tasche(n) gepackt. Nicht, dass ich morgen heimfliegen würde, aber ich muss auschecken, da die morgige Konferenz außerhalb stattfinden wir und ich erst Samstag nach Seoul zurückkehren werde. Das heißt auch, dass es morgen kein Tagebuch gibt. Aber wenn alles glatt geht, bin ich Samstag zurück.

Grüße!
T.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Dukpoki Diary - Day 4

Annjong hasejo,

es ist an der Zeit, koreanische Soap Operas zu gucken. Nicht die mit dem König, der die Schriftzeichen erfunden hat, sondern die billige mit den Jungs beim Baseballtraining. Ich verstehe zwar nicht viel, aber der eine bringt dem anderen Getränke während K-Punk im Hintergrund läuft. Dann zieht das Mädchen bei der älteren Frau ein und freut sich sehr, doch die Frau guckt skeptisch und das andere kleine Mädel wird voll böse und geht auf ihr Zimmer, wo sie immer noch sauer ist. Das glückliche Mädel grinst hingegen die ganze Zeit, hat dann ein Bewerbungsgespräch und wird aber ganz harsch abgelehnt. Dann grinst sie nicht mehr...

Der Junge vom Baseball ist jetzt bei Rockys Trainer in einer schäbigen Bar und kriegt einen Umschlag mit Won drin. Mindestens 10.000 - hui! Dabei guckt auf den Tisch ohne zu blinzeln. Dann geht er und der Mann schreit. Währenddessen wirft ein anderer Junge etwas in einen öffentlichen Mülleimer und schreit diesen dann ganz laut an. Ein weiterer Junge kommt bei seinen reichen Eltern an. Der ältere Mann wird daraufhin total sauer und schlägt auf ihn ein. Während er eine Vase auf den jungen schmeißt, schnellt jedoch der Arm eines mittelalten Mann hervors und wehrt die Vase ab. Daraufhin läuft der Junge verstört weg. Der mittelalte Mann und der der alte Mann sind aus noch ungeklärten Eigenschaften erstarrt, während ganze Bäche voll Blut aus dem Ärmel laufen. Der Junge rennt in seiner Zimmer, isst hektisch viele Tabletten und sperrt sich selbst im Schrank ein. Das jetzt wieder grinsende Mädchen wird jetzt von einem bösen Typen verfolgt (böse, weil böse Musik läuft, wenn er zu sehen ist).

So, das dürfte wohl spannend genug sein. Wie das wohl weitergeht?

Und nun zu etwas wirklich wichtigem. 3:0, dritte Runde. Ich bin hundemüde, aber es hat sich gelohnt. Dementsprechend musste ich mich ein wenig durch den Tag quälen. Mittags gab es McDonalds. Unsere Konferenzleiter hatten den Kram in großen Kisten ins 33. Stockwerk geschafft. Wie bestellt man das eigentlich? "Hallo, wir hätten gerne 100 Pommes, 50 Big Mäc (wobei das noch zu klären ist), 50 Chicken Burger und 100 Cola." "Hier essen oder mitnehmen". "Nee, das essen wir jetzt gleich." Da ich selbst nicht dabei war, als der Kram gekauft war, habe ich aber nicht identifizieren können, ob ich einen Big Mäc spieß. er hatte allerdings Bacon, Mayo und süßsaure Soße. Nicht schlecht jedenfalls.

Abends musste ich mich dann abseilen. Ein Fiasko wie gestern wollte ich nicht mehr erleben, so verdrückten Kollege I. und ich uns, um den Kollegen S. zu treffen, für den ich einige Dinge mitnehmen muss, wenn er nächste Woche in Deutschland ist. Einen kleinen happen später konnte ich dann erstmals koreanisches Bier probieren. Sorte: OB (wenn die Regel kommt). Wie man mir erklärte, wird der Hopfen extra nach Korea importiert. Warum nicht! Schmeckte auf jeden Fall okay.

Morgen gibt es dann den letzten Tag im Twin Building, bevor es aufs Lande geht.

Grüß grüß

T.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Dukpoki Diary - Day 3

Annjong hasejo,

das läuft doch wie geschmiert bei der Fortuna! Hat sich das Aufstehen um 2:00 Uhr nachts doch gelohnt. Allein Sascha Röslers Zauberfüschen zum 2:0. Inzwischen sehe ich auch lagfrei. Schön!

Heute morgen ging es ins große LG Headquarter. Die Twin Towers von Seoul, obgleich die hier bei all den Wolkenkratzern nicht groß auffallen. Tower 1 von LG Chem wird momentan gerade renoviert und ist deshalb zu (keine Ahnung, was LG Chem so lange macht. Urlaub vielleicht...), Tower 2 ist aber geöffnet und so durfte ich mich auch gleich in die 33. Etage auf den Oasis Floor begeben. Da hieß es erst einmal Schuhe ausziehen, Schlappen an und auf einem der vielen Relax-Sessel niederlassen. Ist ein ganz netter Überblick auf die Stadt von hier. Morgen nehme ich mal die Kamera mit. Die schreckliche Verkehrssituation ließ sich im übrigen auch ganz gut überbrücken.
Mittags durfte ich dann den Kantinenvergleich zwischen R&D Campus und Twin Building starten, den Seocheo dann doch klar gewann. Denn mein Huhn in den Towers war eher Knochen mit ein wenig Fleisch als umgekehrt.

Abends hatte man sich dann was ganz feines ausgedacht. Die Gruppe sollte sich aufteilen und zu bestimmten Locations begeben und dort essen. Da ich in Inchedong (o.ä.) bereits war, ging es ins Einkaufsviertel, ähh...Mayeong-Dong oder so. Diesmal ein längerer Transfer mit der U-Bahn in Seoul, die ich ja schon am Sonntag kurz kennenlernen durfte. Funktioniert gut und ist dank englischer Übersetzungen auch für Ausländer echt gut zu verstehen.
Der ältere Markt, den wir besuchte, glänzte durch Speisen auf der Straße, die das Wort Hygiene oder Kühlkette noch nie gehört haben. Gegessen haben wir in einer kleinen Bar und ich bekam endlich mein erstes Dokpoki und Mandu. Da hier aber die Tische langsam hochklappten ginge es in das etwas moderne Einkaufsviertel in der Gegend dort. Dort gibt es die komplette Bandbreite inkl. an Kosmetikläden für die Damen. Und alle haben sie ein altersloses Mädel mit Talking Box und Mikro davor, dass die (weiblichen) Leute anlocken sollen. By the way, diese koreanischen Schulmädchenuniformen sind schon ne gute Sache...
Hinterher gab's noch eine französische Limo aus dem Jahre 1895. Diesmal Apfel, wirklich ganz gut, das Zeug. Schade, dass das niemand bei uns oder in Frankreich kennt.

Danach zurück ins Hotel, um wenigstens noch ein wenig Schlaf vor Fortuna zu bekommen. So, zweite Halbzeit geht los, auf geht's Fortuna! Bis bald!

Gruß, Thorsten

P.S.: Immer schön kommentieren, sonst macht es mir keinen Spaß!

Montag, 24. Oktober 2011

Dukpoki Diary - Day 2

Annjong gedings,

bin leicht angetrunken. Nachdem die Kollegen S. und T. sich kurzfristig abseilen mussten, haben Kollege I. aus I. (yeah, das ist kryptisch) und ich kurzerhand alleine gemampft in irgendeiner Seitengasse. Galbi - also Barbecue auf dem Tisch. Geile Sache - in unserem Fall mit leichten Mengen Soju garniert and here we go. Gleich ein bisschen angetrunken, scheint hier schnell zu passieren. Denn draußen stolperten uns gleich mehrere komplett strunzbesoffene Business People entgegen. Mal richtig hackevoll inklusive Sturz - und ich dachte Kollege S. ist der einzige Koreaner, der nichts verträgt.

Wo ich gerade wieder coole koreanische Werbespots im Hotel-TV gucke noch ein Wort zu meinem neuen Lieblingssender: Star Sports Live! Programm gestern: Arsenal-Stoke live. Heute: Videogame-Reviews. Ein Sender gemacht für MICH. Und alles auf Englisch, so dass ich es tatsächlich verstehe. Gestern habe ich übrigens sogar die erste Hälfte von Leverkusen-Schalke sehen können. Lief hier einfach. Mit koreanischem Kommentar und Grafiken. Die Jungs am Mikro waren aber waaaay to excited für die gebotene Leistung. 2. Liga und Pokal wird aber vermutlich morgen nicht gezeigt. Meine Testläufe bei Frankfurt-Duisburg liefen jedoch zufriedenstellend, so dass ich wohl den Wecker stellen werde.

Bevor ich also gleich nachgucke, wie hoch die Bayern gestern Hannover nass gemacht haben und wie hoch United die neureichen Citizens deklassiert hat, noch ein paar Worte zum Verkehr in Seoul, den ich heute kennenlernen durfte. What a mess! Heute Morgen war ich spät dran, so dass ich das Western Breakfast mehr schlingen als essen konnte (mehr dazu also morgen). So ging es schon per Taxi zu LG's R&D Campus in Seocho (das ist trotzdem immer noch in Seoul). 45 Minuten Stau, Stau, Stau. Umgerechneter Taxi-Preis: 14 EUR. SENSATIONELL! So will ich Taxi in Düsseldorf fahren und ich werfe nie wieder eine Seesterze in den gierigen Rachen der Rheinbahn. It's not gonna happen! Verkehr hier hat allerdings seine eigenen Regeln:

1. Es gibt keine Regeln
2. Hupen hilft nicht, aber es fühlt sich gut an
3. Man darf IMMER Abbiegen in ALLE Richtungen
4. Plötzliche, unangekündigte Spurwechsel sind erwünscht
5. Menschen auf Zebrastreifen sind nach Möglichkeit totzufahren.

Wer diese einfachen fünf Regeln beherrscht, wird auch als Automobilist seine Freude haben. Ich hatte sie dann auch, als ich in Seocho ankam. Schon ein cooles Ding, das die Jungs da hingesetzt haben. Respekt! Einige Sicherheitsmaßnahmen später dann auch schon drin, in einem der wundervollen Großraumbüros. Muss man schon mögen. Das Gebäude selbst aber cool, inkl. Recreation Area mit Fitness Shops und so. Nur für LG! Besucher bleiben im Gebäude davor im Besucher-Center.
Mittags dann die Kantine mit Essensvitrinen wie in der Düsseldorfer Unimensa. Aber geileres Essen (keine Kunst). Dazu klar geteilte Theken für jedes Gericht. Sehr effizient.
Thunfisch, Reis und einige Beilagen waren meine Wahl. Schön zubereitet von unglaublich vielen Personen, bei denen jede für exakt eine Zutat zuständig ist. Funktioniert aber. Gegessen wird mittags in Hochgeschwindigkeit, da kann selbst ich nicht mithalten. Danach gab's noch einen Kaffee im Coffee-Shop (Koreans just love their coffee shops) - und diesmal ausnahmsweise kein Star Bucks. Ich persönlich ging da mit der Lemonade - original aus Frankreich. Ähh, ja, sicher. Die große Limonadenkultur der Franzosen, wer kennt sie nicht? Ich z.B., war aber okay, inkl. Abfülljahr bzw. eher Gründungsdatum: 1895. Guter Jahrgang!
Den konnte auch der super koreanische Instantkaffee nicht toppen, den mir mein koreanischer Meetingkollege ans Herz legte, denn der schmeckte halt...süß...
Nach durchaus erfolgreichen Meetings sollte es dann zurück gehen. Kurz durch den Metalldetekor (!!! - gerne können zusätzliche ! eingefügt werden) das Gebäuder verlassen. Doch gegen 18:30 Uhr ein Taxi in Seoul zu bekommen. Good luck! Fast 30 Minuten hat es gedauert. Und wieder so wenig gezahlt.

Morgen geht es dann zum großen Security Training im LG Twin Tower. Man darf gespannt sein.

Grüße!
T.

P.S.: Sorry, guys, für all die Anglizismen und den English stuff. Aber wenn du the whole day nur englisch parliest kommt das einfach by itself.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Dukpoki Diary - Day 1

Annyong hasejo,

liebe Folger. Klein Metti in der großen, weiten Welt und Ihr seid live dabei - na ja fast. Also, Korea - besser LG - ruft und wer bin ich, dass ich mich da verweigern würde. Die meisten haben es ja auch bereits Spitz gekriegt, dass ich mich für 8 Tage nach Korea bewegen durfte.
Ja, und von dort schreibe ich Euch gerade und warte auf mein Bügeleisen und -brett, das der Handlanger vom Empfang trotz Nachfrage noch nicht vorbeigebracht hat. Vielleicht ist das auch die koreanische Arbeit, um mir zu sagen "NEIN; SCHWACHKOPF BÜGELBRETT IS NICH. DA KANN JA JEDER KOMMEN! PACK DEINEN SCHEISS GEFÄLLIGST KNITTERFREI EIN!" Oder so ähnlich. "Sure, just give me 30 minutes", heißt das dann. Inzwischen 40, aber - hey - Ihr profitiert ja.
Anfangen soll man aber meist ja besser vorne. Und dieser Tag hat für mich nun eine umgerechnete Dauer von gut 36 Stunden. Das muss man so machen - für den Schlaf-Rhythmus! Schlaf gab es im Flieger von Asiana leider wenig. Nachdem das Boarding in Frankfurt problemlos abgelaufen war und ich über den Aufruf für einen gewissen John Cleese nach Zürich schmunzeln durfte, hob das Maschinchen von Asiana auch schon ab. Und obgleich diese Dinge von außen unfassbar groß und voluminös wirken, erstaunt es doch immer wieder, wie klein und zusammengefercht es im Inneren aussieht. Dank Gangplatz konnte ich mich aber wenigstens zu einer Seite ausbreiten.
Beim geilen Video-On-Demand-System war auch erst einmal nicht an Schlaf zu denken. Zu viele verpasste Filme des Sommers mussten nachgeholt werden. Zuerst Green Lantern - ein großer Sommer-Flop, weil hierzulande niemand etwas mit der Grünen Laterne anfangen kann. Anfangs bin ich auch erst nicht ganz mit ihm grün geworden (Brüller!), der Film macht sich aber mit Dauer und wird richtig ordentlich. Nicht der beste Super-Hero-Film aller Zeiten, aber wer vor allem Bock auf ein bisschen mehr Science Fiction und Weltraumgedönz hat, bitteschön. Fans greifen zu, der Rest guckt Probe! Danach noch ein Episödchen "The Batman" - der schlechtesten Cartoon-Serie über den einzig wahren Superhelden, was diese Episode dann auch wieder bestätigte. Essenszeit!
Und da entschloss ich mich für eine sanfte Umgewöhnung - sprich Western Food. Knautschsteak mit Kartoffelkugeln, Salat, Kuchen, och, och, och. Zweckmäßig okay.
Danach war der Verdauungsschlaf eingeplant, doch zu viel Hektik überall, erlaubten gerade einmal 2 Stunden feines Dösen. Mist.
Was soll's! X-Men: First Class geguckt. Absolute Spitze! Für mich der beste X-Men Film. Die Vorgeschichte zum Rest. Und - aufgemerkt George Lucas - dazu auch noch gut und sinnvoll. Lange Zeit glaubte man ja nicht, dass dies möglich ist. Klare Empfehlung an dieser Stelle! Danach noch die lustigsten Fußball-Blooper aus Holland (who cares anyway) geguckt und dann gab's auch schon Breakfast. Etwas gut gemeint mit Omelette, Nürnberge Würstchen und Rösti, aber wer wird denn kritisch sein. Mir dann ausgerechnet meinen Erzfeind - die Kirsche - als kleinen Bauer-Joghurt zu servieren war aber fieseste Absicht. Das haben die bestimmt nur gemacht, weil ich ne Sprite nachbestellt habe. Aber denen habe ich es gezeigt, einfach gegessen.
Ja, die 10 Stunden vergingen wahrlich wie im Fluge (Brüller Nr. 2). Unbequem waren sie aber schon. Das wird zurück gegen den Jetstream noch heftiger.

Besser noch mal wegen des Bügeleisens angerufen. Nun eine Dame an der Zaubermuschel. "I'll take care." Good, sonst werde ich zum Undertaker.

Vor Ort habe ich dann auch keinen Blödsinn bei der Passkontrolle erlaubt: "Who are you?" "I AM YOUR WORST NIGHTMARE. I AM BATMAN!!!" "Sure sir, here ehm... is Commissioner Gordon, he will discuss the next assignment with you." Also - wie gesagt - so war es ja nicht. Gepäck da - Handy gemietet bei drei süßen, aber sehr beschäftigunglosen jungen Damen und mir von einem netten Koreaner ein Shuttle-Busschein andrehen lassen, was aber trotz scheinbarer Unseriösität tatsächlich so auch geplant war. Ein Taxifahrer, der mich im Terminal anquatschte wollte da das knapp dreifache. Arabien in Asien. Verrückt!
An tausend Hochhäusern vorbei zu weiteren tausend Hochhäusern. Im Bus fast richtig derbe eingeschlafen. Aber das wäre fatal! (Olli Kahn) Eingecheckt, geduscht, umgezogen, mit meinem koreanischen Kollegen S. getroffen, der auch gleich die ganze Familie im Schlepptau hatte. Dank Tipp von Kollege E. konnte ich alle mit Gummibärchen versorgen und war gleich bester Freund seiner fünfjährigen Tochter, die eindeutig schon die Hosen an hat. Frau und Tochter Nr. 2 verabschiedeten sich und wir machten uns auf zu einem kleinen Palast in der Nähe.

Hurra, nach nur drei Anrufen ist das Bügelequipment da. Servicewüste Seoul ist auf Wasser gestoßen!

Erste Seoul U-Bahn-Fahrt. Sonntags jedoch recht leer. Beste Errungenschaft hier. Durch Türen geschlossene Bahnsteige, die Suizide auf diese Weise schon mal vereiteln. Zum Glück gibt es ja genügend Wolkenkratzer hier...
Auf dem Palastes-Platz gab es einen großen von Nike gesponsorten Marathon, der aus irgendwelchen kranken Gründen nachmittags anfing (seriously, wer macht denn so was?). Dann weiter nach Insedong (o.ä.) - Künstlerviertel - Nippesgasse. Dort trafen wir dann noch zwei weitere Kollegen aus Seoul und speißten gut und fast gar nicht scharf. Für's erste. Hinterher noch Grünen Tee Caramel Latte. Muss man ausprobiert haben, um festzustellen, dass der ganz geil schmeckt. Cap zum Hotel, im 7Eleven meine in Deutschland ausgemusterte Pringles-Lieblingssorte Cheese und koreanisches Mountain Dew gekauft.

Und nun wird eben noch schnell gebeagled. Dabei Arsenal-Stoke City im Hotel TV mit koreanischem Kommentar geguckt. Und dann geratzt. Morgen geht es zum Kollegen S. ins LG-Büro. Mal gucken..

Guten Tag und Gute Nacht!

T.

P.S.: Fehlerkorrektur könnt Ihr selber machen! Habe ich jetzt keinen Bock.

Dienstag, 10. Mai 2011

ESC vs. EURO

Bin ich eigentlich der Einzige, dem die Parallelen aufgefallen sind?

(Oder auch: Bei der Geburt getrennt)


P.S.: Schön, dass die ProSieben Fraggles konsequent von einer "Halle" sprechen, in der der ganze Quatsch stattfindet. Runter von unserem Rasen!!!